KAPITEL I/ CHAPTER I under translation
FORSCHUNG/history of research
Wichtig scheint an dieser Stelle die ausdrückliche Betonung, dass zu keiner Zeit während der Materialerfassung angestrebt war, nach z.B. „ältestem“ Belegmaterial ausschließlich zu forschen, oder nur nach bekannten Typen zu suchen, damit der Selektion von spezifischen, bereits seit langem studierten schlagtechnischen Merkmalkriterien am Feuerstein zu folgen, um den üblichen Inventaren einer etablierten Werkzeugtypologie der Steinzeit zuzuliefern. Vielmehr ist versucht worden, über Wiederholungen von Merkmalen, an einer breiten Palette von Gesteinsmaterialien Zugehörigkeiten zu entschlüsseln, ohne aber dabei nur eine oberflächliche Zuordnung vorzunehmen, jedoch auf diesem Wege neben artifiziellen Eingriffen am Stein, auch Zusammenhänge zu erkennen oder ihnen auf die Spur zu kommen, welche dann gleichzeitig Interpretationen zulassen, wie sie damals am Stein entstanden oder auch festgelegt worden sind und nicht jetzt erst in den Stein „hineingesehen“ werden.
Summary: Part of the text indicated by the white background, is translated on chapter II and within the PREFACE-text of the HOME-Weblog. Again, it is stressed, that there was no intention to sample only oldest or well known material (tools), like flint scrapers, from the accepted tool-kit of palaeolithic time spans. The emphazisim given, was on sampling and sorting repeated markings, occuring on a large spectrum of stone material found, in order to d e c i p h e r possible connection and eliminating interpretations given by "modern eyes".
UMGELAGERTES FUNDMATERIAL/ A secondary site
Durch Waldwegarbeiten in den vergangenen Jahren 1984/85, in unmittelbarer Nähe des Wohnsitzes in GEESTHACHT, bei Hamburg, geschah die Konfrontation mit Artefakten ortsfremden Ursprunges, die für Verfestigung des Untergrundes abgelagert wurden. Damit begann ein Fragenkomplex zu solchen Funden mit „Informationsträgerschaft aus längst vergangenen Zeiten“, der sich aber nicht mehr mit vergleichsweise bekannten und publizierten Objekten in Einklang bringen ließ.
In einer Ansammlung von ca. 55 Teilen, vermittelten diese, weil aus grobkristallinen Gestein von 3 bis 6cm Größe bestehend, den Eindruck von „Schotter“, der aber mit kleineren „Klingen und Spitzen“ aus gleichem Gesteinsmaterial durchsetzt, eine generelle Zusammengehörigkeit, vergleichbar mit einem „Set“ signalisierte.
Gemäß ihrer Formgebung gleichen einige Stücke in vielerlei Hinsicht dem Typenspektrum von „Feuersteinwerkzeugen“, seit Jahren schon durch die Erforschung der Steinzeit, festgeschrieben. Die aus dieser Werkzeugpalette stammenden Interpretationen von Sticheln, Bohrern, Schabern etc., haben für den Laien einen abstrakt anmutenden Charakter und könnten gegebenenfalls nur für einen Teil dieser Funde qualifizieren.
Der Rest des Fundspektrums beinhaltete Formen, die kaum eine vorstellbare „Werkzeugdefinition“ zulassen und daher allein über ihr äußeres Erscheinungsbild, als figürlich zu werten sind. Gesamtinhaltlich jedoch erweiterte sich dann das Bild von“ bearbeiteten Steinen“ bei einer intensiven Begehung des Fundumfeldes und Waldweges. Deutlich wurde dabei auch ein Anteil von Flintsteinen, bis hin zu kleinsten „Stein-Spänen“, die erst mal den Eindruck von „Abfall“ erweckten.
Bei einer späteren Fundvorlage zur Begutachtung durch einen Experten, wurde dieser Eindruck nun ebenfalls bestätigt und dabei gleich noch dem grobkristallinen Material jede „Werkzeugtauglichkeit“ abgesprochen. Offen blieb die Frage , worum es sich nun bei diesen bewusst geformten Gegenstände handeln könnte? Solcherlei Fragen wollte man aber fachmännisch nicht weiter verfolgen, da es sich um „umgelagertes“ Material handelt und eben Sekundärfundstellen dieser Art nicht von wissenschaftlichen Interesse sein können. Trotz des ideographischen Charakterbildes dieses eigentümlich wirkenden „Set“ wurde nun das gesamte Fundmaterial als „nicht artifiziell“ deklariert.
Für den Ansporn zur eigenen Untersuchung war hier jedoch - auch für einen Laien - ausreichender Informationswert vorhanden, der sich später oft positiv beeinflussend auf die Urteilsfindung anderer Fundstücke auswirkte. Den letztendlich entscheidenden Ausschlag für selbständige Recherchen am Herkunftort, gab eine völlig unverständliche Beurteilung mit Abwertung eines ebenfalls aus der Sekundärfundstelle stammendes Granit-Artefakt von ca. 16cm Länge
(Siehe Fotos) Dieses allseitig sorgfältig bearbeitete Kernstück, welches noch an Ort und Stelle vom graufarbenen Tonsediment befreit werden musste, fand ebenfalls keine „Anerkennung“. Die Form dieses Objektes, im allgemeinen einer „modernen“ Beilklinge sehr ähnlich, war durch allseitig gezielte Spaltung hervorgerufen. Es hatte sogar Abrieb oder Schnürspuren erkennbar, wirkte jedoch relativ „frisch“ oder wie „ neu“. Abgesehen davon, besaß das Stück ausreichende Hinweise, sich nach eigener Überzeugung ohne Gebrauchtspurenanalyse, hier nun ein „WERKZEUG“ vorstellen zu können, denn unter den Unmengen von publizierten Werkzeugtypen, fällt es nicht immer leicht, die in der Benennung zu Ausdruck kommenden Benutzungsmöglichkeiten durch Mangel an wissenschaftlichen Beweisen, d.h. von offizelll fehlenden Analysen, zu akzeptieren.
So gab es für mich selbst keinen Zweifel, diese gezielte Formgebung zur Werkzeugherstellung beinhaltete die Möglichkeit, dass am Herkunftsort noch weitere Belege menschlicher Tätigkeit in unberührten, also anstehenden Schichten vorhanden sein könnten. Doch woher stammte nun dieser Material. Die Forstwirtschaft konnte sicher Auskunft geben, interessanter war es, mit einer kleinen Schicht im Gepäck die örtlichen Kiesgruben anzufahren, wie das Kieswerk „OHLE“ in MÜSSEN, oder das Kieswerk weiter südlich im Lauenburger - Herzogtum. Doch immer blieb diese Suche ohne Erfolg. Im frühen Frühjahr 1986 stand es fest, es war die Kiesgrube OHLE aus GROß-PAMPAU, bei Schwarzenbek.
Sammary; The reconstruction of forrest trails, neighbouring my garden fences, confronted me with a none local material, freshly dumped and containing artificial debries of granit. Some were shaped like "arrow heads" , often seen in museums displays.( See first 6 photos.) The rest gave impressions of debries, 3-6 cm in size, mainly of granit mixed with few flint objects. The more fragile objects, together with the rest of the finds, gave the appearance of a "set", with figurative and unknown elements. Unfamiliar with such, several experts, including the local "Geschichtsverein" were consulted to inspect my sampled material. The possible "spear points" in granit were refused, and suggested, that such types must best be presented in flint stone material, since granit was seen as very "weak material" for tools during the palaeolithics times. Later on, it was "nature" helping to "wash out" a 16cm long block, all wrapped in clay, containing another granit object, resembling a modern shaped axe-blade. More questions concerning the whereabouts of this assemblage ignited a personal search. See text below, the primary site.
DIE PRIMÄRFUNDSTELLE UND EINE SCHICHTENTNAHME
Searching for the primary site and taking a sampling
Auf mein über 10 jähriges Interesse an Fossilien rückblickend, waren Kiesgrubenbegebenheiten inzwischen vertraut. So erweckte eine ältere, noch intakt anstehende Geländeformation, nahe des Haupteinganges, meine Aufmerksamkeit.
Bei genauerer Untersuchung dieser zum Teil vom Frost noch unzugänglichen Wand, waren 8 Feuersteine von handlicher bis "Kopfgröße“ augenfällig. Da die Baggerarbeiten bei dem anhaltenden Frostwetter noch nicht zu erwarten waren, machten sich meine jugendlichen Begleiter (Sohn Alan und Schulfreund Felix Lorenz ) daran, diese in gleichmäßigen Einbettungs-Abständen befindlichen „Gerölle“ (unten) aus ihrer Frostumklammerung für besseren Betrachtung, zu befreien. Dahinter nun zeichnete sich im Gelände ein dunkler Schichtstreifen mit sehr unterschiedlichen Geröllen ab, deren schwarze Patinierung an Ruß erinnert.
Einige davon, zusammen mit den Feuersteinexemplaren, wurden zur weiteren Säuberung und Untersuchung mit nach Hause geführt. Nähere Betrachtungen ergaben keinerlei deutbaren Werkzeug-Charakter an den Stücken und so wurden sie lediglich nach erkennbaren Bearbeitungsspuren als figürlich, wie Masken, oder gar Tierköpfe interpretiert. Das rautenförmige in-situ Stück links, hat gleichzeitig auch die Umrissform einer "Schildkröte", wie sie später in anderen Gesteinsarten aufgegriffen ist. Das rechte in-situ Objekt ist aus schwarzem Feuerstein, ist sehr complex und daher nur im Original zu betrachten.
Ein örtlicher Vertreter des Landesamtes für Bodendenkmalpflege kam und besichtigte die Funde, zusätzlich wurde der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landesamtes für Vor- und Frühgeschichte des Landes Schleswig- Holstein, ein anstehender Aschehorizont in dieser Kiesgrube angezeigt. Im Mai 1986 gab es eine Rückmeldung vom Amt, bedankte sich für den Hinweis einer Feuerstelle und erklärte, dass dafür nun ein Bericht für die Kartei der Landesaufnahme gefertigt worden sei. An den figürlich interpretierten Objekten sei man allerdings nicht interessiert. Hierzu hieß es im Schreiben lediglich:......“ dass Steinfiguren im Lande zur Zeit kein „wissenschaftlich“ auswertbares Thema sind, da der sichere Nachweis, dass es sich um von Menschenhand gefertigte Produkte handelt, nicht zu erbringen ist.“ Damit wurde die einzige Chance verpasst,über eine Aschedatierung, die aus der anstehenden Geländeformation entnommenen Steinobjekte, zeitlich einzuschätzen. Bei späteren Gesprächen zu solchen geologischen Fragen wurde immer klarer, es wird dem interessierten Laien die Beweislast auferlegt, die dieser gar nicht in der Lage ist, selbständig zu erbringen.
Summary: Not totally unfamiliar with gravel pits, due to 10 years of fossil collecting activities, efforts were taken to distinguish the dumped material with the outcrop of several local sand pits. During early spring of the year 1986 it became clear, the Grand-Pampau gravel pit matched my breccie taken along to find the primary site of this material in my neighbourhood. Frost period kept the pit "inactive", and gave the opportunity to compare and to collect further material for investigation. Black coated pebbles ( see pictures above) suggested a fire place with several larger cobbles placed in front, -those were taken as well, in order to present them for official investigation. Since none of the sampled material offered a clue towards "tool type use of stone age times" , the objects were interpreted by their outward appearance as figurative. Together with the black coated pebbles, a fire place was reported to the authorities. A local inspector investigated the stones and asked to take some finds along. It took until May of the same year, until there was a response from the Landesamt for Bodendenkmalpflege, acknowleding this report, and informing:.... a " fire place" is now registered for this site,.... but as far as the figurative stone implements were concerned, one was not interested, since a scientific estimation seemed not possible, attesting that those stones were shaped by human agency. Any further official investigation was not suggested, therefore the one and only chance missed, to test the ashes of the fire place for dating, however leaving the burden of prove to an amateur on such matters?
Geländebeschreibung/ Some Impressions of the pits terrain and activities there.
Bevor hier die Schwierigkeiten mit der Erfassung näher erläutert werden, soll versucht werden, das Gelände und auch die Förderung der Kiese, Sande und Steine näher zu beschreiben. Immerhin war man bereits seit dem Jahre 1967 mit dem Abbau beschäftigt , der sich inzwischen auf ca. 50ha ausgeweitet hatte und das Gelände auf eine Tiefe von 7m abgesenkt hatte.
Bild links: Große Findlinge im Gelände Bild rechts: alte Geländekante, Strommast entfert
Auf dieser noch begehbaren Tiefe lief schon teilweise das Grundwasser auf.
Siizze: nach H.Moths , Geesthacht (mit frdl. Genehmigung)
Bilder l/r zeigt die Einfahrt mit Waage unter Skizze Nr. 1
Die Firma OHLE, fördert dort mit Seilschaufelbaggern (Körbe) seit Jahren Material für die örtliche Bauwirtschaft Steine, Kiese und Sande, die auf dem Gelände in Halden für den Abtransport gelagert wurden. Waren es zu Anfang nur 2 Maschinen, die sich bereits tief unter den Grundwasserspiegel hinabsenkten, kam bereits in kurzer Zeit ein dritter Bagger hinzu.
Bild links: Bagger mit Schaufelkübel Bild rechts: Gerölle nach Schürfung
Die an Stahlseilen aufgehängten Schaufelkörbe schleppten Steine in allen erdenklichen Größen aus der Tiefe empor und unterschiedlich weite Gittersiebe sorgten für eine „Sortierung“ von zuerst sehr großen Findlingen. Eine zweites Sieb lagerte die mehr mittelgroßen Gesteinsbrocken ab. Auf diesen Halden befanden sich oft Ton, Lehm und Holzteile, die von Geschiebesammlern ( www.geschiebesammler.de.) auf Mollusken oder andere Kleinfossilien hin untersucht worden sind, denn in den Holzteilen konnten auch Bersteineinschlüsse erwartet werden.
Typisches "Holsteiner-Gestein" mit Muschelschalen- Einschlüssen aus dem Tertiär, wie man es in vielen Kiesgruben von Schlesweig-Holstein finden kann. Dieses Exemplar ist mein "Samplingsfund" aus Groß-Pampau. Mehre Mollusken und Fossilien sind auch auf den Kapitel-Seiten von http://www.stoneage-art.de.zu/ sehen.
Der aus einer Schürfung sortierte „Kleinmaterialanteil“ wurde über lange Förderbänder zu einer Waschanlage geführt, die ebenfalls mit Siebeneinsatz als „Fangvorrichtung“ ausgestattet war und so manchen interessanten Fossilienfund herausfilterte. Diesem sogenannten „Überkorn“ konnten Klein-Fossilien, Mollusken und Hai-Zähne entnommen werden. Diese Sortierungsvorgänge produzierten gleichzeitig an den unterschiedlichsten Bereichen des Grubengeländes abgelagerte Steinhalden, welche einen guten Überblick und Einblick in das vorkommende Gesteinsmaterial ermöglichte. Die Skala reichte von rundverschliffenen Steinen hin zum „kantengerundetem Schotter“ sedimentärer Gesteinsgefüge, bis hin zu Tiefengesteinen der Granit- und Basaltgruppen, wobei der Flintmaterialanteil nur einen verschwindend geringen Anteil ausmachte.
Die Aneignung von detaillierten Kenntnissen über die laufenden Grubenaktivitäten, bei den stetig wechselnden Stellungen von Schürflokalitäten mit ihren“ Förderprozessen“, erschien nunmehr unausweichlich, besonders, weil innerhalb des Grubengeländes an dafür ausgewiesenen Plätzen Fremdmaterial abgelagert wurde. Der bruchfrische „Schotter“, aus der Steinbrecher-Anlage wurde häufig dem „Überkorn“ hinzugefügt, war aber gut vom verrollten, original anstehenden Ausgangsmaterial, zu unterscheiden. Ein weiteres Problem waren die Geländewände.
Heftige Regenfälle hinterliessen oft tiefe Spülrinnen und Auswaschungen mit nachfolgenden Wandeinbrüchen. So offerierten diese eben keine verlässliche stratigraphische Zuordnung einzelner Gesteine. Unter Berücksichtigung all dieser Begebenheiten wurde sich bei dieser Materialerfassung überwiegend auf die „Naßbaggerei“, bzw. Unterwasserschürfung konzentriert. Hierbei entsteht zwar ebenfalls eine Materialvermischung, doch in ca. 10m Tiefe war man begrenzt, durch eine anstehende miozäne Tonschicht. www.stoneage-art.de zeigt auf, dass es gewaltige Steinansammlungen unterschiedlichster Art auf diesem Platz gab, wie es allgemein hier nach den Gletscherschüben von Eiszeiten, als Auffüllungsmaterial für Schleswig Holstein zu erwarten ist.
Doch gab es dazu Fragen durch widersprüchliche Anzeichen bearbeiteter Findlinge. Waren noch 1986 einige Findlinge auf alter Geländeoberfläche mit örtlicher Bezeichnung „Am kleinen Berge“ ( 41 m über NN) für die Besucher sichtbar, gab es diese auch noch unter der Oberfläche „anstehend“. Verdeutlicht wird dies durch die nachstehende Dokumentation. Der Ein-oder Ausfahrtrampe an der Straßenführung nach KANKELAU/GR.-PAMPAU auf der Skizze gekennzeichnet als 1a, und als nördliche Ausfahrt zu erkennen, stand die Abräumung der Seitenbegrenzung 1988 bevor. erstes Foto links.
Nur ca. 2 m unterhalb der Oberfläche kamen diese große Steine zum Vorschein, deren Einbettungsabstände den Eindruck erweckten, hierin eine gewollte "Anlage"oder Aufreihung zu vermuten. Hier verweise ich auch auf später entdeckte Quader Steine, die in ein solches Bild passen könnten, aber bis 1990, beim Erscheinen der ersten Fassung des Aufsatzes, noch nicht "vorgelegen" haben.
Ganz allgemein beurteilt, waren solche Überlegungen nicht abwegig, bedenkt man diese Art Spuren anderen Ortes, oder gar anderer Länder bis hin zu Gegenden nördlicher Gefilde und Meeresangrenzungen. Hier jedoch wurde man wegen des chaotisch anmutenden Platzes mit dem offensichtlich zerstörten Potential, für solche Überlegungen allgmeinhin nur "verlacht". Oft waren es die zur Verfügung stehenden gegenteiligen Argumente, die dann von besonders "wissenden" oder "eingeweihten" Leuten, alle Ansätze zur Untersuchung verhinderten. Schnell waren eventuelle Spuren „verwischt“. Nicht sehr lange blieben solche Steine am Originalplatz liegen, um Fragen dazu einzuleiten, obwohl gerade dieser Grubenbesitzer, Herr "OHLE", immer jeder Form von Untersuchungen auf seinem Gelände aufgeschlossen gegenüberstand. Hierfür sei ihm auf diesem Wege nochmals Dank gesagt.
Summary: Here like elsewhere, building industries claim their tribute. Exploitation of landsurfaces are the results. When entering this plant it was already in operation since 1967, consuming about 50 ha of a landscape so far and still expanding. Having reduced the old surface to 7-10m depth since than, ground water and rain made a " below-water-level-dredging" necessary.My sampling concentrated more on the dredged under water material, extending below to ANOTHER 10m depth. Heavy rainfalls made old land surfaces unsuitable for correct stratigraphic sampling , but detailled knowledge about operational procedures within the site was helpful, on order to gain a correct insight about the outcrop. An important "knowledge" here, when sampling, because " illegal dumping" of stone material from the sorrounding farm land was mixed, but later channeled to a special place within the terrain.
2-3 dredge machines and their hoisting capacities piled up and sorted the material, but "offering" here a good insight on the outcrop like quartzite, sandstone, granit, basalt etc. The size of the cobble stones was sorted by a raster mesh. Microlithic till got transported on a conveyor belt to be washed and sorted again from the sand. Here the so called "Überkorn"/ grain yielded microlithic material inclusive shark teeth and mollusks. Crushed stone material was added to such, but was easily identified on it`s "fresh" appearance. Larger chunks of clay, iron-sand-stone, wood and smaller sized bones, even amber incorporated in wood, gave hobby-geologists, fossil-collectors and the like for years an opportunity for some good finds. Larger stones often seemed to carry artificial shaping or traces, some came from below the water level, but were also noticed in former times (1986) standing on the old land surface called "Am kleinen Berge" . The above shown Sketch points under "1a" (red marking, close to the road) to a place, where only 2 m below the grond, 3 huge boulders came to surface, formerly placed in sequence behind each other.( see pictures) Artificial impression was obvious, but not any one seemed interested, because of the "chaotic" site or better insight of the matter?
Gelände mit geologischen Erkenntnissen aus dem Tertiär/Geological layers with tertiary outcrop.
Für größte Aufmerksamkeit sorgte diese Kiesgrube dann im Jahre 1984 durch den Fund des 1. Walskeletts. Seit Jahren ist diese Grube bereits Fundplatz für viele Fossiliensammler und Hobbygeologen, welche den tertiären Geschieben des Erdzeitalters Miozän und deren Grenzbereich des Oligozäns mit seinen typisch molluskenführenden Gesteinen bzw. oft umgelagerten Mollusken und nunmehr auch den Walknochen aus dem Glimmerton nachspürten.
Aus der Landesaufnahme für Schleswig-Holstein konnte entnommen werden, dass es kaum Fundmeldungen aus dem Gebiet gab, doch ÜBERSICHTSKARTEN gab es nach GRIPP , (1949) und PIELES, (1958) sie stellten das Gebiet um Groß-Pampau in eine ALTMORÄNEN-LANDSCHAFT, bei der man nicht genau auf den Meter die exakte Südgrenze der letzten WEICHSELVEREISUNG festlegen könne, jedoch war nach GRIPP, die Umgebung von GR.-PAMPAU nicht mehr betroffen.
Summary: During the year of 1984, this gravel pit gained official attention due to a whale bone find in the miocene clay, called here Glimmerton. It was known, that this last Ice-Age (Weichselvereisung) had no effect on the deep layers of this pit, (see the above sketch).The next sketch was presented to me by H.-J. LIERL, during a visit to the Geological Institut of the University Hamburg. Here the Northeast- wall- profile of the gravel pit is presented in accordance to a picture taken 1988 by me, also of northern position. In the LIERL- sketch layers of glacially transports are shown (sand and gravel), covering the tectonically disturbed and now exposed layers of the tertiary "miocene". Geological drilling indicated later a glacially undisturbed position of the clay formation. See reference of Biostratigraphy by W.HINSCH;Kiel Schleswig-Holstein, page 56 TECTONICAL POSITION OF MIOCENE IN PAMPAU AREA.
Anlässlich eines Besuches im geologischen- paläontologischen Institut der Universität Hamburg (Fundvorlage) später im Jahre 1986 erhielt ich dann eine „vorläufige Mitteilung“ über den vorkommenden Glimmerton von Groß-Pamapu überreicht. Siehe dazu DER GESCHIEBESAMMLER Nr. 19, Seite 9-29, HAMBURG, Juni 1985 von H-J. LIERL.Seine Profilwand-Erkenntnisse sind nachstehend aus dieser „vorläufigen Mitteilung“ abgelichtet. Später mußte diese Skizze von ihm korrigiert werden, da die Untersuchungen ergeben hatten, dass es sich nicht um eine Ton-Scholle,sondern um anstehenden Ton des tertiären Meeresbodenshandelte.
Interessant sind dabei die Bemerkungen, über die Pleistozän-Bedeckung, die er als Fließerde mit Geschiebemergel bezeichnet. Dieser Mergel ist in der Zeichnung als Kiesablagerungen über den Schmelzwassersanden sichtbar gemacht. Als Vergleich dazu nun meine Wandimpressionen am Haupteingang (Süd-Ost Teil aus 1988, Haupteingang 1 der Geländeskizze) der Kiesgrube, und das nachstehende Foto mit der Aufzeichnung der Nordwand, wo dem braun-gelben Sanden Geschiebemergel aufliegt.
Geologische Datierungsfragen
Das skizzierte Profil aus 1983/84 gleicht in der oberen Hälfte in etwa meiner“ Wandimpression“ der Nordwand, die ca. drei Jahre später entstand. So kann man sich als Laie die Fließerde vorstellen, aber kontroverse Fragen bleiben bestehen: Wenn es dann nicht die Weichselvereisung gewesen ist, die diese Erde zum „fließen“ gebracht hatte, dann muss es ja wohl eine Gletscheraktivität aus anderen Zeitaltern ausgelöst haben?
Dazu gaben nun wieder“ Tabellen“ Auskunft, die allerdings variieren. War es die SAALE-Eiszeit mit ihrem Vorstoß vor ca. 240.000 Jahren, die diese Fließerde aufbaute?( siehe „Geologische, Paläontologische Notizen“, Uni. Hamburg) oder gar die noch viel ältere ELSTER-SAALE Warmzeiten mit einer Datierung von 420.000 Jahren?
Die nunmehr durch Foto sichtbar gemachten Schmelzwassersande, zusammen mit der Profilskizze eines Experten, geben dazu wenig Hinweise.Auch die generalisierende Aussage, die keine Zuordnung erlauben soll, so scheint es, reicht aber nicht aus, allein mit der Aussage, dieses Gebiet sei eben nur Abladeplatz für Eiszeitschutt gewesen.
Geologisch eingeleitete Bohrungen erwiesen, dass der Glimmer-Ton( mindestens 10-14 Millionen Jahre alt) hier nun unberührt von Gletscheraktivitäten tektonisch verankert im Gelände anstehend ist. Aus dieser freiliegenden Fläche konnten 1984 und nochmals 1989 Wal und ein Hai geborgen werden. G.HÖPFNER 1987/88 Auszug aus den“ Lübecker Blättern“, der Lübecker Gerschiebesammler. Die Funde sind im Naturhistorischen Museum LÜBECK zu besichtigen. Aus den Waschungen der Anlage wurden mehrere gerollte und fast versteinerte Walknochen von mir aufgegriffen, die offensichtlich sehr im Wasser verrollt worden sind. Vergleiche dazu www.stoneage-art.de Kapitel
Dennoch oder vielleicht gerade deswegen, will man nicht von einem Strandbereich oder gar einer Uferrandzone für Gr-PAMPAU sprechen? Vergleiche dazu jedoch K.D. SCHMITKE: „Die Entstehung Schleswig-Holsteins“ p. 63, 2. Auflage 1993. Er schreibt ich zitiere:" Zu jener Zeit war Schleswig-Holstein von einem subtropischen Meer überflutet, an dessen einstigem Rand heute GR.-PAMPAU liegt." Zitat Ende. Dieser Rand aber wird durch die nachstehende Tabelle so eindeutig nicht bestätigt.
Ein schon vor 50 Jahren erstelltes Küstenlinien – Profil des obermiozänen Meeres, aus meinem Archiv, siehe nachstehend, lässt jedoch offen, ob es innerhalb dieses Bereiches vielleicht überhaupt auch „ Inseln“ gegeben haben könnte? Immerhin reichte das Nordmeer in der OLIGOZÄN-Zeit sogar bis nach SACHSEN, wo Schichten dazu in Leipzig gefunden worden sind. Vielleicht wird es zu solchen Fragen auch in Zukunft einmal für Schleswig-Holstein einen geologischen Atlas geben, damit die Sammelbecken-Theorie ein mehr detailliertes Profil erhalten kann?
Mit dem Begriff salinartektonische Hebung für Nord-Niedersachsen und Süd-Schleswig-Hostein wird ganz generell die Erklärung gegeben, warum alte Meeresböden von mindestens 50 m Tiefe des obermiozänen Meeres nunmehr auf der Höhe von 35m über NN bei Groß-PAMPAU anzutreffen sind. Der frisch an der Oberfläche erschienen Ton in dieser Grube wurde auf seine stratigraphische Position hin untersucht und als „anstehend“, d. h. nicht durch Eiszeiten verschoben, eingestuft.
Bild links: Anstehender Ton/Clay/Miozän v.oben Bild rechts: NO-Wand ,Wal u. Hai-Fundstelle
Unterhalb dieses Bereiches wurden später die Aufnahmen von den goldgelben Sanden gemacht, von denen eine Bodenproben von dem niederländischen Experten J.E. MUSCH entnommen worden ist. Meine Unter-suchungen im Sande erbrachten das nebenstehende "Sandpainting". War auch diese Sandschicht unberührt geblieben von eiszeitlichen "Angriffen"? (Die Fotoimpression 1989 ist von oben auf die Sandfläche gerichtet.)
Zehn Jahre später, also 1999 war die Grube bis auf eine „Landzunge“ geflutet, auf der sich die Maschinen nun langsam auf dem „Rückzug“ bewegten. Gr.-Pampau II wurde mit der Einrichtung eines Container-Büros und LKW – Waage rechtseitig der Straße von Gr.-Pampau nach KANKELAU inzwischen auch abgebaut. Fotos unten links und rechts.
Summary:The tectonical occurance of a "miocene layer" seemed established and founded by additional whale bone finds during the years of 1988/89 see also G.HÖPFNER and "Geschiebesammler 1987/1988". Some finds are displayed at the Museum of Natural History of LÜBECK, Schleswig-Holstein. My sampled whale bone finds from the sandy layers are abraded and rolled and some are even in process of sedimentation. Some layers carried gold-yellow sands and seemed also tectonical undisturbed. ( Above photos taken "below the first outcrop" of the miocene layer and the sand above.) Still kept open are geological questions of datings. The obvious OLD-MORAINE Deposits of the pit, are of SAALE - ICE-AGE estimated 240.000 years old, or ELSTER-SAALE WARM TIME PERIODS of 420.000 years, or even older? The shark or whale finds rescued from the miocene clay ARE ESTIMATED by 10 - 14 million years. The rising of this old ocean surface from 50m depth to 35m above to days sea level (see Introduction by W. HINSCH)was found for the areas of Lower-Saxony and Southern Schleswig-Holstein. (See sketch of old upper miocene coast line of 1956.) Perhaps outdated by recent geological research, but still without any information of possible "Islands" and their shorelines within the old vast ocean. Experts on geological formations for this area, claim: Grand - Pampau is situated on the "rim" of the old ocean? See "The origin of Schleswig-Holstein" by K.D. Schmidtke, 2nd Edition of 1993, page 63. "Ice age deposits" are to this expert the sand and gravels piled up there, not reflecting on the ages involved, therfore standing in direct contrast to the many microlithic fossil finds from the miocene sands.
Grand Pampau nearly totally flooded.
Zu den Fotos von oben links: Das gesamte Grubenareal, bis auf eine schmale "Landzunge" ist nunmehr geflutet. Impression 1999. Gleichzeitig ist rechts von der Straße nach Kankelau der weiterer Kies- Abbau mit Tonvorkommen und goldgelben Sanden fortgesetzt, wobei die Tiefe der vorhandenen Kiese noch bis fast 10m Tiefe an einzelnen Stellen einsehbar und begehbar ist.Große und kleine Steine werden angetroffen.(siehe dazu Foto Mitte links.)/Photos above: Impression of the now flooding gravel pit 1999., maintaining a small tongoue of the old land. To right hand side of the street from Gr.-Pampau the landsurface is exploited further, now showing the clay outcrop very near surface, along with yellow sand and gravel . (small and large stones) extending to a depth of 10m below ground).
Biostratigraphische Erfassungen/ Sampling by several collectors
In der Bedeutung für eine Altersbestimmung (relative ) ist der Einsatz von Leitfossilien Praxis. So z.B. verraten viele vor Ort aufgegriffene Mollusken dem Kenner etwas über Wassertemperaturen für diesen Teil des Meeresbodens, denn einige der heutigen Vertreter von Arten leben nur noch in tropischen oder subtropischen Gewässern Siehe dazu: MOTHS; HÖPFNER; 1993.“Ältester Nachweis des Rauhzahndelphines Steno sp. Im Glimmerton des Langenfeldiums (Obermiozän) von Gr.-Pampau“Der Geschiebesammler Nr. 26.Wankendorf p. 151-160
Gleichzeitig waren mit den Aufsammlungen loser Mollusken aus dem Überkorn nicht nur Arten erkannt, die sich allein auf das miozäne „Langenfeldium“ beschränkten . So war man bemüht, alle Arten der im Glimmerton vorkommenden Bestände zu erfassen. Dabei ging man mit Grabungen vor. Darauf aufbauend sollten Erkenntnisse, die umgelagerten Mollusken aus den pleistozänen Kiesen betreffend, gewonnen werden, z. B., ob diese dann in den bekannten stratigraphischen Stufen glazial oder fluviatil aufgearbeitet wurden. H.-J. LIERL; 1985,“Der miozäne Glimmerton von Gr.-Pampau, Kreis Herzogtum-Lauenburg/ Eine vorläufige Mitteilung Der Geschiebesammler Nr. 19, HAMBURG.
Ein ehrgeiziges Projekt, dem sich auch Herr MOTHS aus Geesthacht, verschrieben zu haben scheint. Es liegen mir seine Veröffentlichungen über die „GESCHIEBESAMMLER“ 1989, 1990, 1993, 1997 und 1998 vor, die er mir überlassen hatte, wofür ich ihm nochmals meinen Dank aussprechen möchte. In seinem Besitz befinden sich große Sammlungsbestände seiner Mollusken-Erfassung.
1989 konnte man aus dieser freigelegten Fläche des Obermiozäns in Gr. –Pampau, zusätzliche Erfassungen von Meeressäugern wie Wal und Hai machen. Ein miozänen Robbenrest (Hüftbein) beschreibt H.-J. LIERL, aufgegriffen aus dem Geschiebe von Gr.-Pampau 1995 in“ GESCHIEBEKUNDE AKTUELL“, Jhrg. 11, Heft Nr. 1
Weiter veröffentlichte Herr H. MOTHS 1998 im Einzelheft der Geschiebesammler Heft Nr. 2 seinen Bericht über: „Die Hai und Rochenfauna aus dem miozänen Langenfeldium von Gr.-Pampau“ eine Dokumentation der bisherigen Zahnfunde.
Rückblick auf vorangegangene Aktivitäten zur Datierung über andere Fundbestände / Review: former activities for dating attempts via other collections.
Auch mir war der Wert von Mollusken für eine relative Altersbestimmung durch Leitfossilien wohl bekannt und so sind diese von mir in Stichproben- Aufsammlungen mit erfasst. Ebenso sind von mir Haizähne, verrundete Walknochen und ein Gesichtsteilknochen aufgegriffen, für den sich bei Fundvorlage niemand recht interessieren mochte. Siehe dazu Kapitel.....VI:compare www.stoneage-art.de
Zu den anstehenden Fragen des Alters des Geschiebes, schienen sich im Kontrast zu niederländischen Kennern, hiesige Experten nicht äußern zu wollen oder nicht zu können? So wurden Datierungsfragen immer dringender, aber verlagerten sich von Mollusken auf figürliche Funde, von denen solche, wie (HOME log) vorgestellt, damals (1986) wie heute noch (2008)ziemlich solitär stehen. Sie fordern geradezu eine Datierungsfrage der Grube auf den Tisch.
Meine eigenen Bemühungen gingen somit auch über lokale Grenzen hinaus, wie Niederlande, Dänemark, England und später Amerika in der Hoffnung, Gegenstücke in anderen Sammlungen zu finden. Ob damit gleichzeitig eine Datierung gelöst werden kann, stand immer "offen", hielt man doch auch anderen Ortes noch sehr am Hergebrachten/Traditionellem, fest (Feuerstein-Werkzeuge).
Damit eigneten sich meine Fundstücke eher zu "Tür-Öffnern", hier, wie anderen Ortes, man begann hinzuschauen. So auch die Gruppe um Ben DUPPEN, aus Elst, Holland. Frau G. Duppen, konnte als Expertin von Mollusken, die Obermiozäne Zugehörigkeit für Gr.-Pampau feststellen bzw. bestätigen.Zur Gruppe um Ben Duppen, dessen persönlicher Einsatz zu den Fragen und Veröffentlichungen von Figuren aus dem Paläolithicum nicht unerheblich gewesen ist, zählten Jan van ES, Roermond, Holland und Jan Evert MUSCH, Drenthe, Netherlande.
Beide zeigten vermehrtes Interesse an Sculpturen/Figurensteinen neben den stets gut studierten Feuersteinabschlägen, die aus der Sicht meiner Funde jedoch nie eine Gebrauchtspuren-Analyse erhalten hatten, aber dennoch als Werkzeuge in die Annalen Eingang gefunden haben? Kontroversen waren vorprogrammiert und sind auch ständig ausgefochten worden, als man begann, sich für meine "Tür-Öffner"( Gesichtersteine) zu interessieren, ja diese sogar in der Heftserie Archaeologische Berichten, Niederlande, zu veröffentlichen versprach.
Vorausgegangen waren Bemühungen der Niederländer, zusammen mit Ron Williams aus England, bei dem anstehenden Kongress in Southampton 1986, diese Steinskulpturen als Vorkommen in hiesigen Gebieten, vorzustellen. Meist waren Steine aber nur über Zeichnungen dargestellt, neben einer kleinen Auswahl von Originalen. Frau Prof. Maria Gimbutas, Expertin für europäische Archäologie, gab diesen Steinen damals beim Kongress in England eine Einschätzung, als "wichtigsten Beitrag dieses Kongresses". Leider jedoch wurde schriftlich, nach geraumer Zeit, diese Einschätzung wohl nicht allgemein geteilt in Southampton und hier nun über die Schiene der "FALSCH-INTERPRETATION" den Steinskulpturen/Figuren eine erneute Absage erteilt.
Solches waren die Hintergründe, auf denen sich später alle Bemühungen aufbauten, Sammlern, wie auch den Kollektionen, einen Bewertungsrahmen zu schaffen, wobei die Lokalität dieser Kiesgrube hier, eine große Rolle spielte. So trafen sich in meinem Hause etliche Sammler, wie Herr W. Ehrich, Assistent zu Prof. W. Matthes,Hamburg oder der Sohn des bekannten Forschers Dr. Alfred RUST, aus Ahrensburg, Herr Jürgen Rust, um Gedanken und Ojekte mit anderen zu vergleichen bzw. sich über seinen entdeckten "Koberger Fundplatz" auszutauschen. Aus Amerika erschien der Forscher Dr. James B. HARROD, um sich ein Bild über die Prof. W. Matthes Funde aus den 50iger und 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu machen. Leider waren diese nicht mehr im Hamburger Institut vorhanden,auch nicht in einem Museum ausgestellt und so mußte er auf meine Sammlung zurückgreifen und der des Herrn W. Ehrich.
Auch örtliche Sammler, wie Frieda Blank, Ahrensburg, Erika Brockmann, Ammersbek, W.Bloome, Münster, Friedrich Hoppe, Troisdorf, Kurt Kocher, Max Herder Solingen und andere machten von meinem über 10 Jahre geführten offenen Haus, für Treffpunkt zu Fundvergleichen, Gebrauch. Dabei konnte immer ein "Sofort-Eindruck" mitgenommen werden, welche Formen und Bestände in der Grube anzutreffen waren. Damit gewährte diese Grube vielen Kennern Einblick in die Materie, allerdings blieb eine Erweiterung meiner Gesichterstein-Serie durch vermehrte Kennerblicke, davon unberührt. In der Zwischenzeit ist in Holland, in fast gleicher Größe ein Gesichterstein aufgetaucht, und auf der Webseite von Jan v. Es gezeigt. Die genaue Fundortbeschreibung ist zu erwarten und noch fotographischer Einblick auf die Rückseite dieses Fundes.So kann man auf mehr fundortübergreifende Stücke hoffen. Geduld ist angesagt.
Summary:The value of mollusks for a relative time estimation was known and my sampling included such as well. Shark teeth and all organic finds such as bones , wood, etc. was included. For photo impressionen of this find material please visit www.stoneage-art.de. chapter VI. Experts of such material were already present when I entered the gravel pit for the first time. They collected the loose mollusks from the "Überkorn" in a project to distinguish the pleistocene from the tertiary clay finds in order to study the tropical or sub-tropical types from those of the pleistocene. For this see H.J.LIERL,1985 and Herbert Moths aus Geesthacht, in "Der Geschiebesammler" 1989/90/93/97/98. Outside estimation came from Mrs. G. DUPPEN, Holland affirming the dating of the mollusks in my collection and in the pit. During the years 1988/89 an additional whale was found in the clay of Langenfeldium together with a shark, the latter is the first fossil find for Europe. Loose finds of shark and ray-fauna was documented by H. MOTHS, and a hip-bone find of a seal was reported by H.J.LIERL.But for me it was not the focussing on the mollusks for dating alone.
In 1986 my sampling brought evidence foreward like the here presented human head series (HOME log)so far unknown and still not matched ( April 2008), which required a better understanding and dating of this quarry`s terrain. Such questions remained still open and local experts seemed not interested? My personal efforts to reach collectors with similar or identical finds for possible datings, was not successful. Often still clinging to the f l i n t types of traditionally accepted tool typologies.
"Door openers" became my finds in many cases, however, here as well as in Denmark, Netherlands and later England and America. The Netherlands interest seemed more "advanced" towards figurative finds, still the majority of collectors clung to the traditional "tools only", except for the group around Ben Duppen, Elst, Holland. A man, who spent his time, money and interest for palaeolithic artefacts and sculptures to be published, which is not forgotten here. Jan v. Es from Roermond, and Jan Evert Musch, Drenthe NL, showed next to tools also an interest in figurativess. This suited my opinion to that extend, that a "figuration" was obvious to the "bare eye" but the always " missing use-wear-analysis" on so called former tools, ought to be "changed" and installed for such "tool" type interpretation. Controversal discussion was "programm".
But in the Netherlands already a stage was reached to present figurative finds to the World Archaeological Congress in Southampton, England in 1986. Prof. Maria Gimbutas, expert on European Archeology, saw in this presentation the "most important contribution of this Congress" . Thus the Congress was a success? Far from true, it was later a written statement received by this research group, negating the formerly given expertise, on basis of misjudgement and wrong interpretation. This was the background for the ARCHEOLOGISCHE BERICHTEN, Nr.19 and Nr. 20 issued 1989/1990/91, using my "door-opener" human head-finds. At the same time the geology-expert J.E.MUSCH visited the gravel pit here, also to meet the son, Mr. J. Rust, of the famous researcher from this area, Dr. Alfred RUST, assisting him with his finds from KOBERG, Schleswig-Holstein.
Opening up my own house to research of stone-sculptures for about 10 years at the end of 1995. Displayed on my walls was here a broad spectrum of different material and form. A quick glance gave knowledge about the outcrop and finds to be expected in a later visit to the gravel pit. Visitors were: Dr. James B. HARROD, from USA, trying to study the older Prof. Matthes finds at the Hamburg Institute, from the 50ties and 60ties of the former Century. But unfortunately not available there any more, and not able to be viewed in a Museum either. Thus my collection and the one from Werner Ehrich, the former Assistent to Prof. Matthes became a substitution for him. Other visitors besides Rust, Ehrich, Brockmann, Blank, from the local area, were F. Bloome, Münster, Friedrich Hoppe, Troisdorf, Max Herder, Kurt Kocher und many more. Visitors also arriving regularly from the Netherlands. None of these collectors were able to enlarge the spectrum of identical "human head series" from this gravel pit. But such a find was made by Jan.v. Es of almost similar size from his area, it is to be viewed on the front of his webpage.But more finds are to be expected to enable dating eventually.
MUSCH`s dating attempts for Gr.-Pampau gravels are shwon on the following sketch, arriving at a dating of Pliozän, attested in Archaeologische Berichten Nr. 20..See sketch below.
skizze: JEMusch
Dieser Sachkundige schreibt über sich selbst, dass er sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht so sehr bei seiner Suche nach Anfängen der Menschheitsentwicklung mit den älteren Schichten, wie Übergänge vom „Pliozän/Pleistozän“ befasst hatte, jedoch einige „Ausflüge“ von Pionieren aus den Büchern kannte. Dabei kam der MORSUM-KLIFF Schichtenabfolge von der Insel Sylt eine Schlüsselrolle zu, als man versuchte, Übereinstimmungen mit dem englischen CRAG und pré –CRAG- Schichten von East-Anglia, mit den Schichten im Antwerpener-Becken in Belgien und den Kiesen, Sanden und Lehmen der Niederlande, zu finden. In seiner Skizze sind daher die Bereiche Pliozänes Land, Insel SYLT , und die Gr.-PAMPAU Sande auf einer Skizze in Einklang gebracht.
Verlängerung der Datierungschronologie in Europa?/Long term chronology for Europe to be extended?
Mit der Zuordnung und Datierung von Artefaktmaterial, sowie fossilen Schädel bzw. Unterkieferfunden, ist man hierzulande mit Datierungen auf frühe menschliche Besiedlung, BISHER nur in die Bereiche von ca. 600.000 Jahren aufgerückt( Heidelberger Unterkiefer). Eine bislang ältere Datierung liegt wohl noch immer in weiter Ferne, wären da nicht die neueren Unterkieferfunde aus dem Norden Spaniens. Ein Unterkieferfund und Zähne aus dem Norden Spaniens...."gives us confidence, that Europe was not left out of the picture of the spread of early humans" so Prof. Chris Stringer, Natural History Museum. Diese Funde, bestehend aus Unterkiefer und Zähnen wurden auf 1.1 und 1.2 millionen Jahre geschätzt, sie sind Beweis für das hohe Alter der menschlichen Besiedelung auf diesem Kontinent. BBC and one minute World News 26.3.2008.
Für die Untermauerung der bereits akzeptierten Datierung von 400.000 Jahren, halfen 1995 die 8 Speerfunde von Schöningen aus einem Braunkohletagebau mit Steingeräten und Pferderesten. 1997 stellte sein Entdecker, H. THIEME, sie der internationalen Forschung durch die Wissenschaftszeitschrift „NATURE“ vor. Als älteste, durch Ausgrabungen bekannt gewordene Jagdwaffen aus Holz, tragen sie eine Datierung von 380.00 bis 400.000 Jahren.
Diese Datierung entspricht der Elster-Vereisung und der Holstein interglazial Warmzeit. DAMIT ist es wohl aber noch immer nur eine stratigraphische, geologische datierte Zuordnung, trotz aller verfeinerten archäologischen Methoden?
Immer schon galt in Geschiebekreisen die Elster-Eiszeit, als der Zulieferer von Feuerstein, ein Werkzeugmaterial, wichtig auch für eine Speerherstellung.
Dieses Feuersteinmaterial ist aber schon in stratigraphischen Tabellen für Geologie (1990,) zum Beispiel für das Land Mecklenburg Vorpommern, aus dem MESOZOIKUM der UNTEREN und OBEREN KREIDE bekannt. So ist Feuerstein auf der Insel Rügen zusammen mit der Schreibkreide in Feuersteinbändern anstehend. KREIDE mit FEUERSTEIN-SCHOLLEN gibt es auf der Insel USEDOM und helle Kalksteine Kalkmergelsteinen und FEUERSTEIN sind als Schollen auf den oberen Seen dieses Landes erkannt.
Warum sollten nicht schon frühere Eiszeiten dieses Material in " Bewegung" gesetzt haben können?
So "lohnt" sich noch immer die Untersuchung von Geschiebeschutt mit seinen Einlagerungserscheinungen, in dem Kiesgrubenaufschluss von Gr.-PAMPAU mit seiner großen Palette von bearbeiteten Findlingen . Auch wenn diese Art der Erfassung nicht idealsten Bedingungen entsprach, es sind solche übrigens an anderen Fundorten ebenfalls kaum vorhanden gewesen, würde man auf sie warten wollen, gäbe es doch keine Vorreiter Erkenntnis, mit der man später "besseres" Wissen schaffen kann.
Es scheint, als scheiden sich die Geister der etablierten Facharchäologie an der DATIERUNGSFRAGE somit einer verlängerten Chronologie EUROPAS?
Dank des Buchautors
M. KUCKENBURG und seinem Werk „Als der Mensch zum Schöpfer wurde“; KLETT-COTTA , Stuttgart 2001, erfährt der Leser etwas von dem Bestreben von Fachleuten für eine „verlängerte Chronologie.“
So sind dort 2 Fundstücke vorgestellt, die aus einer FLUSSABLAGERUNG aus Nordrhein-Westfalen stammen und demnach, geologisch gesehen, ca. 800.000 Jahre alt sein müssten. Wie weit es sich um Vereinzelung oder räumliche Zerstreuung der aufgegriffenen Fundobjekte handelt, wird zwar nicht ganz klar,
doch als „unmittelbarer Vergleich“ wird ein fast identisches Gegenstück gezeigt, welches dem Fundplatz TERRA AMATA aus Südfrankreich, aber „nur“ mit einer Fundplatzdatierung von ca. 400.000 Jahren entstammt. Wie erklärt man überzeugend solche gewaltigen Zeitabläufe mit einer gleichbleibenden Geräte-Typologie? Da hilft wohl auch keine verlängerte Chronologie für Mitteldeutschland? .