KAPITEL III/CHAPTER III ( FORSCHUNG ) RESEARCH

WEITERE BEOBACHTUNGEN - EINSICHTEN - ERKENNTNISSE

 Das oben abgebildete Fundstück ist inzwischen einem Objekt aus Ohio, USA so ähnlich, das es nachdenklich stimmt, ob es auch thematische Zusammenhänge hat. Das kann man aber leider nur dann entscheiden, wenn man die Einsichtnahme in die Originalien bekommt. Dennoch soll es offen bleiben, ob hier nur oberflächliche Gemeinsamkeiten auf den schnellen Blick hin, erfolgt sind. Für mein Fundstück aus Norddeutschland ist nun festzustellen, dass schon bei Drehung das Stückes, andere Gesamteindrücke erscheinen und die vorangegangenen überlagern. Vergleiche dazu die Abb. oben, das Objekt hat keine eigene Standfläche und wird hier für die Vorstellung, mit einem Ständer gestützt.

Ohne auf die mikrolithischen Anteile an Bildern hier eingehen zu wollen, ist allein schon die linksseitige Gesichtsimpression "verschwunden" und dabei ist die Rückseite noch nicht einmal  im Gesamteindruck angeklungen. Grundsätzlich beschreibt es aber die Kompliziertheit, die für alle Funde mehr oder weniger gelten kann: Es ist eine Rundumbetrachtung nötig, um vielleicht davon die einprägsamste, dominanteste Impression zu erfassen und herauszustellen. 

Diese Schwierigkeit   der Bildersteine, als Bilderträger  und Skulpturen,  aus so lang zurückliegenden Zeiten, zwang mich   zur    Vergleichsarbeit,  durch einfaches  Abmessen  von  Größen, um damit  wenigstens den Artefaktcharakter zu sichern. So erschien es mir sinnvoll, Kerben, wie zum Beispiel an der nächsten Fotobild-Serie demonstriert, zu erfassen und konnte als Nebeneffekt dabei "Gesichter von Mensch und Tier" in Kombination erkennen,  absichern und interpretieren.  Unterschiedliche Gesteinsarten ermöglichten die Bilderflut durch wiederkehrende Motivgestaltung dann zu "lesen". 

Engl. Summary: Looking for identical finds sampled in  other regions, it was found, that the above presented implement has similarities to a find from OHIO, USA, but unless the original object can be inspected, the interesting identical features must remain "open  features" only. The find from here  compared to the find  from OHIO,  has for instance no self support,(plattform to stand on) and secondly   viewing it from different sides and angles, the  impression of a "triangle" with facial parts seem to vary,when turning the object clock-wise. 

Such complications will have to be expected in dealing with an "unknown" spectrum, making it necessary to view the finds in an overall way and selecting the most dominant emblemic feature to be exposed. Stones as picture carriers, including sculptures from such early times made the task of establishing  artificiality not easy. Taking  their  measurements was the first step followed by identical marks, like shown on the next photo series, presenting on  a "side-effect" now faces of humans and animals for interpretation.   

                                 

Roter Sandstein, Feuerstein und Granit zeigten Impressionen von geöffneten Mäulern, wie sie  auch an größeren  Skulpturen auffällig sind und zum Teil  über  Zähne oder Zunge damit die gewollten Gesichtspartien verstärken. 

Left side: red sand stone showing a horse impression, compared to flint and granit, all showing open mouth features,   and  some even show  rows of teeth to complete the facial features. 

Um weiter noch bei dem Versuch einer Vergleichsarbeit mit Fundstücken aus OHIO USA zu bleiben, wo überzeugende Stücke mit den gerade erwähnten Motiven, wie Heraustreten von anderen Skulpturen aus geöffnetem Munde Realität sind, sei mir die generalisierende Aussage gestattet: Nicht alle Fundstellen, obwohl mit  Sklulpturen bestückt, haben eben  oft keine "identischen" Fundstücke, bis ins Detail hinein. Die Sammlungsbestände variieren durchaus, und es ist vielleicht gerade dann im Gesamtbild von Interesse, welche Motive im Einzelnen abwesend sind? In einer späteren Vergleichsarbeit könnte das herausgefiltert werden und damit weiteren Anregungen zum Thema zuliefern? Im Moment sind es aber leider noch nur "einige wenige im Internet" veröffentlichte Fundplätze, die auch die Skulpturen erforschen und damit eventuell interessierte Archäologen und Wissenschaftller ebenfalls ansprechen?

 To stay once more  with the OHIO MATERIAL: difference  here to my finds is, that none of the open-mouth markings noticed here  had additional  motifs escaping from the  open-mouth parts, as described by the OHIO collector . This can become of interest later, when complex investigation made  possible. Extra  features  or those that are "absent", might be  giving further insight at later evaluation. Presently it can be concluded by the very few Internet-collections presented   on the net, they do  allow little  cross- dating or give  cross-culture references and we are far from having those established.  

ABSCHLÄGE UND ABGEBAUTE KERNSTEINE/Detachments

Ein 23cm langer Abschlag mit dafür deutlichen Kriterien verändert bei Drehung seinen Aussagewert vom möglichen Riesenhirsch oder ausgestorbener Species mit dem für diese Skulpturen typischen, hier schon sehr verrolltem 3/4 Gesichtsteil.  Mineralien  aus Glimmer zeigen an, daß diese "Dekoration"  so gewollt zu sein scheint. Das Stück wirkt im Gesamteindruck rundum "verrundet" bis auf seine Glimmerdekoration, und so könnte das Stück eventuell geschliffen worden sein?

Almost  plate-like looks this large stone slab of 23cm lenght. From one side the "plate" has a human face very abraded, wearing a pointed head-dress. When viewing the object from the back, the pointed part transforms into an animals head, similar to a giant deer with antlers. The top part is carrying a "decoration" consisting of numerous glimmer-particles.

 Das folgende Exemplar,  ein  "Abschlag", ist recht groß und hat annähernd den Umriss einer HERZFORM. Er  ist auf seiner stärksten Seite bis zu 5cm dick und verjüngt sich auf 1cm, vgl. Foto-Impressions

The following stone slab is very similar to the above, but of 16cm length only. 5cm thick, does it "slim down" to a size of  only 1cm and has an overall  heart like shape, when viewed from the back. It has the appearance of a sitting person, see facial parts to the left.The shape of a spear point clings to the "person" ready for detachment.  

Unter dem Begriff "abgebauter Kernstein" kann jedenfalls auch dieses Stück zugeordnet werden. Hier sind noch ganz deutlich  Spuren mit Sollbruchstellen auszumachen, die dem Stück zwar noch generell anhaften, aber bereits so präpariert sind, dass man sich eine gewollte Abtrennung nun vorstellen kann. Die Fläche auf der Rückseitenansicht unten rechts, hat eine NICHT GANZ PERFEKT ausgewogene  HERZFORM .  Die Sollbruchstelle  ist kleiner und hat die Form von einer "Speerspitze" oder "Pfeilspitze".

 Die  Beispiele anderer Objekte, mit anhängenden Restkernen in Quarzit.

 Diese Fotoserie belegt ein Fundstück mit 2 deutlichen geraden Einritzungen. An der Kante des quarzitischen Objektes "hängt" ein Restkern  mit nicht gänzlich klaren Konturen für eine überzeugende Interpretation.  Jedoch zeigen die Spuren darüber an, wie wohl der Stein "abgebaut" ward, die Schlagmarken sind entsprechend deutlich. So scheint das Stück eventuell nicht vollendet? 

Transl. Quartz find above, with several details of interest. A segment is "hanging" on one side, ready to be detached. The overall shape is unclear  for a convincing interpretation but might the head of an ape. Two     artificial grooves can be noticed. The back part of the stone is smooth and shows a "hairline" crack as well a  older "pecking" marks, familiar  working traces found on several items. Perhaps the object is incomplete?

DER GROSSE UND DER KLEINE BÄR

 

 

Hier eine deutliche Figur mit Hinweis auf eine Skulpturenthematik "Bären". Auf der  Rückseite ist das Objekt sehr glatt und "trägt"  eine "Maske", die im Inventar häufig in variabler Form auffällig ist. Zwar sind hier keine Sollbruchstellen zu finden, dennoch ist die kleinere Figur als Relief erkennbar  und von der Gesamtdarstellung abgehoben.  

A bear sculpture, carrying a young one sculptored in relief technique. The smooth back side has elements of facial mask impression, clinging obove the rear of the bear. The young one is clearly exposed in relief. 

GRANIT CONTRA FEUERSTEIN------ WIEDERHOLUNGSMOTIVE

UNTERSCHIEDLICHE  AUGENDARSTELLUNGEN

GRANIT AND FLINT STONE IN REPEATED MOTIF PATTERN-EYE DEPICTIONS

 

  

Vogel-Auge, das Flintstück hat eine Federkleid-Impression: Birds-eye in a feather -dress-impression

gleiches Objekt von anderer Seite, erinnert an einen Reptilkopf, vgl. Granitfund rechts/ Same object as above presenting the back side,  reminding of  a reptile head. 

Unteransicht des Feuersteinobjektes./Bottom view of the flint object.

Weitere ähnliche Funde, die auch mehr langhalsige Vogel oder Echsenköpfe darstellen.

Similar depictions found, reminding of more long neck bird types or even reptile heads.

Ein Entenschnabel-Kopf oberes Bild und unten in Quarz./Head of a goose or duck see picture above and below in quartzite material.

 

 

Enten oder Vogelschnabelimpressionen auch auf Quarzit mit Gesichtsdarstellung Foto rechts: Unterseitenansicht

MEHR ECHSEN-SCHLANGEN ODER ENTENKÖPFE aus FEUERSTEIN IM VERGLEICH/ MORE REPTILE-HEADS (FLINT)

 

 EINÄUGIGKEIT ALS GESICHTSANDEUTUNGEN

ONE-EYE-DEPICTION OR FACIAL ATTRIBUTION

sehr verschliffen..wirkt dieser bearbeitete Granitstein, belegt aber gewollte Gesichtszüge, die sich auch auf Feuersteinfunden erkennen lassen, siehe Fotos unten

Ikonographischen Charakter hat dieses "Gesicht" inzwischen für den Sammlungsbestand. Ein "Auge" und "lange Nase" sind  häufig nur  über die Kante eines Steines gearbeitet. Das linke, granitische Objekt, ist seit 1990 im Bestand, und  direkt aus einer Schicht entnommen. Der viel besser zu erkennende Feuerstein-Fund   unterscheidet sich lediglich  im Kopfbereich , doch beide Stücke haben identische LÄNGEN-Abmessung: 

WEITERE EXEMPLARE AUS GRANIT UND FEUERSTEIN MIT  EINÄUGIGKEITS-CHARAKTER / the one "eye icon"

 

 An  den vorliegenden quarzitischen  Funden  kann man,  links u. rechtsseitges Foto unten,     Eingriffsspuren am Stein gut vergleichen, jedoch nicht immer sofort  erkennen, hat  doch die Rückseite der Objekte,  keinerlei   Indikatoren, signalisierend auf die bearbeitete Unterseite.

The two quartzite artefacts, see photos to the right side, present the same indication of shaping as introduced above, but not easy to be recogcnised when sampled, since the back part does not give indications of working traces.

Anders verhielt es sich mit dem Feuerstein-Fund, er war wieder durch seine "Faustkeilform"erkennbar und damit von Interesse beim Erfassen. Nach entfernen des anhaftenden Tonsedimentes, traten sehr deutliche, und inzwischen bereits bekannte Merkmale hervor, die bereits auf dem verschliffenen roten Granitstein-Fund als Nase und Mund-Merkmale erkannt waren.

The sampling of this flint artifact was possible via its   "handaxe" shape  but when removing the clay sediments attached, the facial marking like shown  above  were clearly  obvious to the iconographic design of  "one eye" and long "nose" presented prior.

 

Vorderseite                                                 gleiches Objekt nur seitlich gedreht Horizontal-Ansicht

Rückseite,gleiches Objekt wie oben/ leicht gedrehte Ansicht. Hier erscheint eine in Stilsprache reduziertes Affengesicht vgl. das Kapitel mit Affenarten auf stoneage-art.

Front and back view of the handaxe type, carrying  facial parts as shown on the very abraded granit find above together with ape features presented  on the  chapter for apes on stone-age-art.

 

Als kleiner Feuersteinabschlag ( 9,5 cm hoch), würde er  unter die Kategorie der "Werkzeugpalette" fallen. Er hat die Kopfform und Gesichtsteile einer "Gorilla-Figur". 

 

 Aus dem Jahre 1990/91 stammt diese Aufstellung nach gut 6 jähriger Untersuchungsarbeit. Es fehlten hier die Nashorn- und Giraffenarten, aber es war die damalige Bestandsaufnahme in diesem Aufsatz ."VOM IFORMATIONSTRÄGER  STEIN ZUM BILDERKATALOG DER ALTSTEINZEIT": aus ARCHAEOLOGISCHE BERICHTEN NR 20. 

 Wie es scheint, unterliegen die vielen,  uns als "chaotisch" und regellos anmutenden Gesteinsbruchstücke, einem verschlüsselten Ordungsprinzip, dem  versucht wurde, mit dieser Gegenüberstellung von identischen Merkmalen, auf die Spur zu kommen.

 Aber mit einem  nunmehr geöffnetes  "Fenster"   in eine  schriftlose Vergangenheit weist,  ebenso wie    in die Vorstellungswelten von  Menschen aus diesem Zeitraum. Sie hinterließen ihre Spuren am Stein für alle  Generationen lesbar gemacht, so man diese "Bilderschrift" lesen lernen möchte. Auf den weiteren Kapiteln dieser Webseite wird dazu ein größeres Spektrum von bildhaftem Material, als in dem Bilderkatalog der Altsteinzeit  allen Interessierten vorgestellt. 

The above list gives a momentary picture of sculpture  themes deciphered by 1990/91. Missing are  Rhinoceros and Giraffe and more. However it was at that time the statistic offered in my essay "From the information-recorder "stone" to a "picture book" of the old-stone-age." published by the Netherlands magazin "ARCHAEOLOGISCHE BERICHTEN NR. 20

The key to an understanding of the "irregular" and "chaotic" appearance springing from the accumulated stone debries in this gravel pit, might possibly conceal a certain "organizing principle" with a coded system, which needs decoding. This  was tried here   using the method of  repetition of  detail-occurances in  forms and markings over a diversification of stone material.

With the beginning of a typological inventorizing a "window  is opened up, giving way into a early history without written evidence. Instead one finds countless pebbles, debris and large boulders, that reveal traces of modifications resembling a "script" in picture writing. With this website the  interested reader will find  a large spectrum of deciphered evidence, now  possible to be presented in "Catalogue fashion" thanks to the Internet.  

   

                                             

 Kapitel-REVISION  Aug. 2010

 

 

  

   

 

 

 

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